Weltweite Geburtenrate sinkt, wirtschaftliche und soziale Sorgen wachsen

Die sinkende Geburtenrate ruft Sorgen über zukünftiges Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum hervor
Die Welt erlebt einen deutlichen Rückgang der Geburtenraten, wobei die weltweite Geburtenrate bald unter das Niveau fallen dürfte, das zur Aufrechterhaltung einer stabilen Bevölkerung erforderlich ist. Dieser Trend hat weitreichende Auswirkungen auf die Lebensweise der Menschen, das Wirtschaftswachstum und die geopolitische Lage der großen Nationen. In Ländern mit hohem Einkommen sanken die Geburtenraten in den 1970er Jahren unter das Ersatzniveau und sind während der Pandemie weiter zurückgegangen. Auch in Entwicklungsländern, darunter Indien und China, ist die Geburtenrate gesunken. Experten wie Jesús Fernández-Villaverde von der Universität von Pennsylvania warnen vor einem 'demografischen Winter. Die Regierungschefs sind besorgt über die Schrumpfung der Belegschaft, das langsame Wirtschaftswachstum und die Unterfinanzierung der Renten. Die Bemühungen, den Trend umzukehren, haben nur begrenzten Erfolg gezeigt. Die Prognosen der Vereinten Nationen weisen auf eine erhebliche Unterschätzung der aktuellen Fruchtbarkeitsraten hin, was darauf hindeutet, dass die Weltbevölkerung früher und in einer geringeren Zahl ihren Höhepunkt erreichen könnte als zuvor erwartet. In Ländern wie den USA hat sich auch der kurze pandemische Babyboom umgekehrt, wobei die Geburtenraten auf ein Rekordtief zurückgingen. Dieser "zweite demografische Wandel" ist gekennzeichnet durch eine gesellschaftliche Verschiebung hin zum Individualismus, wobei weniger Wert auf Ehe und Elternschaft gelegt wird.
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