Am 21. April 2024 hatten 6.265 Personen den Ärmelkanal überquert, was einem Anstieg von fast 25% gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2023 entspricht. Insgesamt kamen im Jahr 2023 29.437 Menschen mit kleinen Booten nach Großbritannien, was einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Rekordhoch von 45.755 im Jahr 2022 darstellt. Die britische Regierung will Menschen davon abhalten, diese Reise zu unternehmen, indem sie einige Asylbewerber nach Ruanda schickt, was im Rahmen eines neuen Gesetzes geplant ist, das vor kurzem vom Parlament trotz rechtlicher und politischer Herausforderungen verabschiedet wurde. Seit 2018 haben etwa 120.000 Menschen den Ärmelkanal in kleinen Booten überquert, um nach Großbritannien zu gelangen. Im ersten Quartal 2024 kamen rund 40% dieser Ankünfte aus Vietnam und Afghanistan. Insbesondere kamen in diesem Zeitraum 1.266 vietnamesische Staatsangehörige und 1.216 Afghanen über diese Route nach Großbritannien. Im Jahr 2023 waren die Afghanen die größte Nationalität und machten etwa 20% aller Ankünfte mit kleinen Booten aus. Die zweithäufigsten Nationalitäten waren Iraner (13%) und Türken (11%). Etwa 85% der Ankünfte in kleinen Booten im Jahr 2023 waren männlich und fast 20% waren zwischen 25 und 39 Jahren alt. Die Internationale Organisation für Migration schätzt, dass seit 2018 mindestens 72 Migranten im Ärmelkanal ertrunken sind. Im Jahr 2023 beantragten über 84.000 Menschen in Großbritannien Asyl, davon etwa 45% aus kleinen Booten. Im Vorjahr haben rund 100.000 Menschen Asyl beantragt, und die höchste Zahl jährlicher Anträge, einschließlich der unterhaltsberechtigten Personen, wurde 2002 mit rund 103.000 aufgrund der Konflikte in Afghanistan, Somalia und im Irak verzeichnet.